Q: Postkarte - Licht. Aus: Bein, Erzählzeit, S. 13ff. `Aufmarsch 17./18.Oktober 1931´

 

 

 

 

 



SA-Aufmarsch 17./18.Oktober 1931

In dem größten Aufmarsch paramilitärer Verbände der Weimarer Republik marschierten 104.000 Soldaten am Abend des 17. Oktobers in einem Fackelzug durch die Straßen. Nach einer Tour durch diverse Lokale randallierten viele SA - Soldaten und übten Gewalt gegenüber Menschen aus. Am nächsten Tag ging es auf das SA-Feld, wo Hitler Fahnen und Standarten neuer SA - Formationen weihte. Dieses galt als eine geheiligte Zeremonie der Nazibewegung, denn Hitler weihte stets mit der "Blutfahne", die 1923 bei einem gescheiterten Putschversuch in München getragen worden war. Als letzte Fahnenweihe vor der Machtübernahme galt diese im Jahr 1931 als ein besonderes Ereignis. Zu dessen Erinnerung brachte man eine Gedenktafel an die Rednerkanzel Hitlers an, die sich auf dem SA-Feld befindet. Sie diente der Selbstdarstellung des Führers, ebenso wie die vergeblichen ideologischen Versuche direkt daneben eine deutsche "Adolf - Hitler - Eiche" zu pflanzen.