Q: Kreisparteitg der NSDAP, Braunschweig 1937. Aus: Bein, Zeitzeichen, S. 282.

Weiterführende Informationen zur Person:

 



Friedrich Jeckeln

geb. 2.2.1895 in Hornberg/Schwarzwald

gest. 1946, wurde wegen seiner Verbrechen im ehemaligen Ghetto Riga gehängt.

ein Semester Technikstudium am Polytechnikum in Köthen/ Anhalt

1913 Militärdienst

Kriegsdienst: Artillerist an der Westfront im Ersten Weltkrieg, 1915 Leutnant, 1916 nach schweren Verwundungen zur Luftwaffe, 1919 - 25 Gutsverwalter in der Nähe von Danzig, danach ohne Stelle.

"Er verkörperte wie viele NS-Führer den Typus des durch den Krieg geprägten und in der Weimarer Republik entwurzelten Landknechtführers, der keiner geregelten Tätigkeit nachgehen mochte und sich zu alt führte [!], um noch einen bürgerlichen Beruf zu erlernen."(1)

Politik:

Zunächst DNVP, ab 1929 NSDAP: Parteiredner und Organisator

Ab 1930 schneller Aufstieg in der SS:

1931 Führung der SS - Standarte 12, Oberbefehl über den SS - Abschnitt IV (Provinz Hannover und Schleswig-Holstein)

1933 SS - Gruppenführer (General) im SS- Oberabschnitt Nordwest, Chef des Landespolizeiamtes und Kommandeur der Schutzpolizei in Braunschweig

1936 Chef im SS - Abschnitt Mitte

1932 - 45 Mitglied des Reichstags

1940 braunschweigischer Staatsrat

verantwortlich für Sprengstoffanschläge in Braunschweig 1932, mit Friedrich Alpers für die Riesebergmorde 1933, Judenverfolgung, Pogrome in Hannover und Braunschweig 1938

Im Zweiten Weltkrieg war Jeckeln am nationalsozialistischen Völkermord beteiligt:

Als höherer SS- und Polizeiführer (Obergruppenführer) für die Gebiete West (1940-41), Rußland-Süd (1941), Ostland und Rußland-Nord (1941-45) war er Massenliquidator der dort lebenden jüdischen Bevölkerung. 1941 ließ er 25.000 Juden im Ghetto Riga töten und meldete sein Territorium, in dem er bis 1945 wie ein Diktator herrschte, als erstes "judenfrei"."(2)

1945 sowjetische Kriegsgefangenschaft

Q.:(1), (2): Bein, R.: Zeitzeichen. S. 282, 283