Q: Abzug im Stadtarchiv BS H XVI: G II 2 / B (F 2) Copyright: Gerhard Stoletzki, Wullenweberstraße 12, WF. Aus: Roloff, Erinnern-Trauern-Verdrängen, S. 36.

Weiterführende Informationen zur Person:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ernst Böhme

geb.: 21.01.1892 in Magdeburg

gest.: 21.07.1968 in Braunschweig

Der als Sohn einer Arbeiterfamilie geborene Böhme legte 1912 die Reifeprüfung ab. Im selben Jahr trat er in die SPD ein und nahm das Studium der Rechts- und Staatswissenschaft auf. Im ersten Weltkrieg war Böhme Kriegsteilnehmer. 1917 legte er das erste, 1922 das zweite Staatsexamen ab. Von 1923 - 1929 war er beim Magdeburger Magistrat beschäftigt, zuletzt als besoldeter Stadtrat. Böhme wurde am 23.01.1929 zum Braunschweiger Oberbürgermeister gewählt. 1930 wurde er als SPD-Abgeordneter Mitglied im Landtag. Am 13.03.1933 verfügte Klagges Böhmes Amtsenthebung und ließ ihn in "Schutzhaft" nehmen. Kurz nachdem er entlassen wurde, wurde er von SS-Leuten im Volksfreundhaus misshandelt. Sie erpressten eine Mandatsverzichtserklärung. Böhme wurde, nachdem man ihn durch Braunschweigs Straßen getrieben hatte, wieder in Haft genommen. Nach seiner Entlassung verließ Böhme Braunschweig und nahm ein Studium der Betriebs- und Volkswirtschaft auf. Danach arbeitete er als vereidigter Buchprüfer. 1945 wurde Böhme von der amerikanischen Militärregierung zum Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig ernannt. Dieses Amt nahm er bis 1948 war. Böhme war 1946 SPD-Abgeordneter des Braunschweiger Landtags und von 1947 - 1955 Mitglied des Niedersächsischen Landtags.

Q.:Bein (2000); Reinowski (1933); Jarck,Scheel (1996)