Q: Abzug im Stadtrchiv BS H XVI: A X (F2). Copyright: Friedrich Wilhelm Reimers, Hildesheim, Halberstädter Straße 34a - Repro: B. Warnecke. ´Beobachtungsbunker´

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Der Kreisbefehlsstand

Auf der linken Seite der Rednerkanzel erhebt sich der Überrest eines 1944 von Häftlingen gebauten Beobachtungsbunkers. Die Reste zeugen von einem komplexen Schutzanlagensystem nach dem Vorbild des Gaubefehlsstandes in Hannover.

1944 wurden am Westhang des Nußberges in Höhe des Thingplatzes Bunkeranlagen für zentrale Stellen der Luftüberwachung fertiggestellt. Von hier aus hatte man eine gute Aussicht über die Stadt. Die Bunker waren nicht für Aufgaben des Luftgaukommandos gebaut worden, sondern für die politischen und polizeilichen Stellen. Vom Beobachtungsbunker führte ein Fahrstuhl direkt zu dem "Parteibunker", neben dem der Polizeibunker lag. Auf der anderen Seite des Thingplatzes befand sich ein Luftschutzstollen.

In dieser sollten die Luftlagemeldungen aus der Hannoverschen Gaubefehlsstelle und dem Luftflottenkommando Braunschweigs zusammengefaßt werden. Und im Falle des Ausfalls der Gaubefehlsstelle in Hannover sollten deren Aufgaben durch den Braunschweiger Drahtfunk übernommen werden. Außerdem befanden sich die zentrale Auslösestelle für Luftschutzsirenen der Stadt darin, ebenso wie die Station für Rundfunkwarndurchsagen und die Feuerwehr.

Außerdem gab es einen 90 Meter langen Fluchtstollen, der vom Polizeibunker aus in nördlicher Richtung verlief.

Q: Abzug im Stadtarchiv BS H XVI: A X (F2). Copyright: Friedrich Wilhelm Reimers, Hildesheim, Halberstädter Straße 34a.
Fluchtstollen

Für die Bevölkerung des östlichen Stadtteils wurden 1944 im süd - östliche Teil des Nußbergs Luftschutzbunker für 1000 Menschen von Bergleuten und Kriegsgefangenen angelegt. Der Stollen misst ca. 600 Meter Länge und 4,5 Meter Breite.