Q: Postkarte - R. Bein. Aus: Bein, Zeitzeugen, Bd. 1, S. 56.

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VW-Vorwerk

Funktion und Nutzung


Das VW-Vorwerk diente dazu, das Facharbeiterpersonal für das VW-Werk in Wolfsburg im nationalsozialistischen Sinne auszubilden und die Produktion im Hauptwerk vorzubereiten. Es wurde daher die "Ordensburg der Arbeit " genannt. Die Anlage umfasste in einem Komplex die Bereiche:
Arbeit/ Ausbildung
Schule
Lehrlingsheim.
Das separate Internat gehörte dem Bann 468 Braunschweig der HJ an. Dieser Schulungskomplex war einzigartig in ganz Deutschland und beinhaltete acht Lehrlingsheime, von dem jedes sein eigenes Ausbildungskonzept besaß. Dies waren die Streifendienst-Gefolgschaft, die Marine-Gefolgschaft, die Motor-Gefolgschaft (zwei Gebäude), die Flieger-Gefolgschaft (zwei Gebäude), die Feuerwehr-Gefolgschaft und den Bann-Musikzug. Im sogenannten " Niblelungenlager" arbeiteten sowohl Zwangsarbeiter als auch die HJ.

Q: Martin Kipp. Aus: Kipp,  Als Lehrling, Abb. 1, o. S.
Lageplan des Gesamtgebäudekomplexes mit acht Heimen, dem Appellplatz, dem Hauptgebäude, der Kdf-Halle, dem Sportgebäude und einem Schwimmbecken

Quellen:
Bein
, Reinhard: Zeitzeugen aus Stein, Bd. 1: Braunschweig 1930-1945. Stadterkundungen, Braunschweig 1996f. S.85, S.56f.
Kipp, Martin: Als Lehrling in der "Ordensburg der Arbeit". Die Anfänge der Facharbeiterausbildung im VW-Vorwerk Braunschweig, in: Alltag und Politik. Vorträge zur Geschichte der Braunschweiger Arbeiterschaft (Teil 2). Braunschweig 1990 (= Braunschweiger Werkstücke, Bd. 79), S. 99-102.